Phrasal or Lexical Constructions? Some Comments on Underspecification of Constituent Order, Compositionality, and Control
Autor: Stefan MüllerStichwörter: Konstruktionsgrammatik, HPSG, Resultativkonstruktion, Partikelverb, Konstituentenstellung, Vererbung, Kontrolle
Dieser Aufsatz ist 2007 erschienen in Stefan Müller (Hg): Proceedings of the 14th International Conference on Head-Driven Phrase Structure Grammar, Stanford Department of Linguistics and CSLI's LinGO Lab, Stanford: CSLI Publications, Seiten 373–393.
Dieser Aufsatz ist ein Nachtrag zu Müller, 2006. Ich diskutiere einige Vorschläge von Adele Goldberg zur Interaktion von phrasalen Konstruktionen und Konstituentenordnungsphänomenen. Ich zeige auf, warum Analysen, die Unterspezifikation für die Konstituentenstellung von phrasalen Konstruktionen verwenden problematisch sind.
Des weiteren diskutiert der Aufsatz verschiedene HPSG-Analysen von Partikelverben, die Repräsentationen mit vollständig spezifizierter Phonologie der Partikelverbteile annehmen. Diese Ansätze ähneln den Goldbergschen phrasalen unterspezifizierten Konstruktionen, erlauben aber genauere Kontrolle der kompositionalen Semantik. Ich zeige, dass domänen-basierte Ansätze komplexe Prozesse zur Domänenbildung brauchen, um Fälle erklären zu können, in denen die Partikel mit anderem Material im Vorfeld steht.
Haugereids Vorschlag für eine phrasale Analyse der Resultativkonstruktion (2007) wird ebenfalls diskutiert und verworfen, da er zu falschen semantischen Repräsentationen führt.
Außerdem wird gezeigt, dass Kontrollkonstruktionen problematisch für phrasale Ansätze sind, die keine leeren Elemente annehmen, aber davon ausgehen, dass Subjekte in phrasalen Konfigurationen realisiert werden müssen.
Abschließend wird noch einmal auf Probleme des phrasalen Ansatzes bei der Analyse von valenzverändernden Prozessen eingegangen, wobei diese Probleme auch im Zusammenhang mit Spracherwerbsdaten diskutiert werden.
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