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Beschränkungen für die scheinbar mehrfache Vorfeldbesetzung im Deutschen

Autor: Stefan Müller, Felix Bildhauer, Philippa Cook

Stichwörter: Deutsche Syntax, Vorfeldbesetzung

2012 in Colette Cortès (Hgg.), Satzeröffnung. Formen, Funktionen, Strategien, Eurogermanistik Nr. 31, Tübingen: Stauffenburg Verlag, Seiten 113–128.

In diesem Aufsatz skizzieren wir kurz die syntaktische Analyse der scheinbar mehrfachen Vorfeldbesetzung (MVB), die in Müller, 2005 ausführlich dargestellt wurde. Während die syntaktische Seite des Phänomens relativ gut erforscht ist, gab es bisher zu informationsstrukturellen Bedingungen für die scheinbar mehrfache Vorfeldbesetzung kaum Ergebnisse. Anhand einer großen Datenbank mit Belgen für die scheinbar mehrfache Vorfeldbesetzung konnten wir drei Muster für die MVB finden, die in diesem Aufsatz vorgestellt werden.

Außerdem werden die Ergebnisse einer Korpusuntersuchung präsentiert, die die MVB mit der Voranstellung von Verbphrasen vergleicht. Bei der statistischen Auswertung der Daten sind Effekte zu Tage getreten, die Rückschlüsse auf plausible Grammatikmodelle zulassen: Es hat sich gezeigt, dass itemspezifische Information eine Rolle für die MVB spielt.