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Object-To-Subject-Raising and Lexical Rule. An Analysis of the German Passive

Autor: Stefan Müller

Stichwörter: Passiv, Lexikonregeln, HPSG, Syntax des Deutschen

Titel: Object-To-Subject-Raising and Lexical Rule. An Analysis of the German Passive

Dieser Aufsatz ist erschienen in Stefan Müller (Hg): Proceedings of the 10th International Conference on Head-Driven Phrase Structure Grammar, Michigan State University, East Lansing, Stanford: CSLI Publications, Seiten 278–297.

Es wird kontrovers diskutiert, ob man für die Partizipien, die in Passiv- bzw. Perfektkonstruktionen verwendet werden, verschiedene Lexikoneinträge annehmen sollte, oder ob es nur einen Lexikoneintrag gibt, der in Abhängigkeit vom verwendeten Hilfsverb verschieden benutzt wird.

In früheren Aufsätzen habe ich Arbeiten kritisiert, die versucht haben, das Passiv mit nur einem Lexikoneintrag zu erklären, da die entsprechenden Analysen empirisch falsche Vorhersagen machen. Ich habe deshalb einen Ansatz vorgeschlagen, in dem Lexikonregeln zwei Lexikoneinträge für das Partizip lizenzieren.

In diesem Aufsatz zeige ich, wie man Heinz and Matiaseks Formalisierung (1994) von Haiders Ideen (1986) so erweitern und modifizieren kann, dass modale Infinitive und Kontrollkonstruktionen korrekt erfaßt werden können. Die vorgeschlagene Analyse braucht jeweils nur einen Lexikoneintrag für Partizipien, Infinitive ohne zu und Infinitive mit zu unabhängig davon, ob diese Formen in Aktivsätzen oder in passivähnlichen Strukturen verwendet werden.

CSLI-Version (20 Seiten):