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Passive in Danish, English, and German

Autor: Stefan Müller und Bjarne Ørsnes

Stichwörter: Passiv, Dänisch, Deutsch, Englisch, HPSG

Dieser Aufsatz ist erschienen in Stefan Müller (Ed): Proceedings of the 20th international conference on Head-Driven Phrase Structure Grammar, Freie Universität Berlin, 140–160. Stanford, CA: CSLI Publications, doi:10.21248/hpsg.2013.8.

In diesem Aufsatz zeigen wir, wie die Variation im Bereich des Passives im Dänischen, Deutschen und Englischen erfasst werden kann. Die Dimensionen entlang derer die drei Sprachen variieren sind:

  • die Existenz eines morphologischen Passivs im Dänischen
  • das obligatorische Vorhandensein eines Subjekts im Dänischen und Englischen, was die Einsetzung eines Expletivums in unpersönlichen Passiven im Dänischen und die Unmöglichkeit des unpersönlichen Passivs im Englischen zur Folge hat
  • die Möglichkeit, das sekundäre Objekt im Dänischen zum Subjekt zu machen
Die Unterschiede werden über die Verteilung von strukturellem/lexikalischem Kasus und mithilfe von Abbildungsprozessen erklärt, die z.B. im Dänischen ein Expletivum in die Valenzmerkmale einsetzen. Das Passiv wird mittls einer Lexikonregel analysiert, die für alle untersuchten Sprachen gleich ist und die Generalisierungen in Bezug auf das Passiv erfasst.