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Default Inheritance and Derivational Morphology

Autor: Stefan Müller

Stichwörter: derivationinelle Morphologie, Vererbung, Defaults, Resultativ­konstruktion, Konstruktionsgrammatik, HPSG

Dieser Aufsatz ist 2017 erschienen in Wieling, Martijn, Martin Kroon, Gertjan van Noord and Gosse Bouma (Hgg): From Semantics to Dialectometry: Festschrift in Honor of John Nerbonne, Tributes 32, College Publications, 253–262.

Goldberg (1995) schlägt vor, Resultativkonstruktionen als phrasale Konstruktionen zu behandeln. Generalisierungen werden in der Konstruktionsgrammatik in Vererbungshierarchien erfaßt. Ein Problem, daß sich für Goldbergs Ansatz ergibt, ist, daß die Resultativkonstruktion (im Deutschen) mit derivationeller Morphologie interagiert. Um das erfassen zu können, müßte Goldberg zeigen, wie derivationelle Morphologie mit (Default-)Vererbung modelliert werden kann. Michaelis and Ruppenhofer (2001) schlagen ebenfalls vererbungsbasierte Ansätze für derivationelle Morphologie vor.

Krieger and Nerbonne (1993) haben gezeigt, daß einfache Vererbung nicht zur Modellierung von derivationeller Morphologie ausreicht, da Rekursion nicht beschrieben werden kann.

In diesem Aufsatz zeige ich, daß einige der Dinge, die man braucht, um derivationelle Morphologie über Vererbung ohne Einbettung zu machen, sich in der Tat umsetzen lassen, wenn man nicht-monotone Vererbung (Defaults) verwenden kann. Ich zeige aber auch, daß der Preis, den man zahlen muß, wenn man Rekursion modellieren will, sehr hoch ist.

Entwurf vom 10.02.2017: