Universität Bremen  
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Vorlesung: Syntax und Morphologie des Deutschen

 
Beginn: 19.10.2004
Di 17:15-18:45, Raum SpT C5130
VAK 10-3400: Sprachtheorie und Grammatik [§ 6 (2) 4 MPO 2000] (ECTS: 5)
Für Linguistik & Germanistik
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Voraussetzungen

Grundkenntnisse in Syntax

Kurzbeschreibung

In dieser Veranstaltung wird ein Modell der deutschen Sprache entwickelt. Die Vorlesung gibt eine Einführung in die wesentlichen Konzepte:

  • Repräsentation von Valenzinformation und semantischer Information,
  • Grammatikregeln
  • Lexikonregeln
Diese werden anhand der folgenden Phänomene erklärt:
  • Satzbau,
  • relativ freie Konstituentenstellung,
  • nichtlokale Abhängigkeiten (Voranstellung in Aussagesätzen, Relativsätze, Interrogativsätze),
  • komplexe Prädikate (z.B. Kausativkonstruktionen, Resultativkonstruktionen, Partikelverben) und
  • Anhebungs- und Kontrollkonstruktionen.

Als Framework wird die Head-Driven Phrase Structure Grammar (HPSG) verwendet. HPSG benutzt getypte Merkmalstrukturen zur Beschreibung linguistischer Objekte. Phonologische, morphologische und syntaktische Strukturen werden mit demselben Beschreibungsinventar beschrieben. Semantische Repräsentationen werden gleichzeitig mit morphologischen bzw. syntaktischen Strukturen aufgebaut.

Die HPSG benutzt Mehrfachvererbung und Typhierarchien, um Redundanzen im Lexikon zu vermeiden und Generalisierungen über Wörter und Wortgruppen auszudrücken.

HPSG wurde in einem der größten KI-Projekt in Deutschland, dem Verbmobil-Projekt, für die Analyse deutscher, englischer und japanischer Sätze genutzt.

Literatur, Folien und Handout

 
   
Autor: Stefan Müller
 
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erstellt am 02.02.2001, zuletzt geändert am: 12.04.2010   Impressum